Erfahrung ist kein Makel – sie ist ein Vorteil
In einer Welt, die sich gefühlt täglich neu erfindet, wird Erfahrung oft unterschätzt. Dabei ist genau sie es, die uns befähigt, in hektischen Zeiten Ruhe zu bewahren.
Erfahrung sorgt für Weitblick. Für Klarheit, wenn andere noch sortieren. Für Qualität, wo andere noch üben.
Ja, es gibt Skills, die lernt man an der Uni. Aber es gibt auch Wissen, das man sich nur durch Jahre im echten Leben erarbeitet – durch Projekte, Konflikte, Führung, Umwege. Und genau dieses Wissen ist Gold wert.
Was junge Talente können – und was du ihnen voraushast
Veränderungsbereitschaft, technisches Verständnis, neue Perspektiven – all das bringen viele Berufseinsteiger mit. Und das ist gut so.
Aber was oft fehlt, ist der Blick für das große Ganze. Für das, was zwischen den Zeilen passiert. Für Zusammenhänge, die man erst erkennt, wenn man sie mehrfach erlebt hat.
Das heißt: Es braucht beides – frischen Wind und erfahrene Steuerleute.
Es geht – wirklich. Beispiele aus unserer Praxis.
Wir haben Menschen gefragt, die wir in den letzten Monaten begleiten und erfolgreich vermitteln durften. Alle drei haben zugestimmt, dass wir ihre Geschichten erzählen – weil sie anderen Mut machen wollen:
➡️ Claudia (54) aus Hamburg, Buchhaltung
Nach über 20 Jahren im selben mittelständischen Unternehmen wurde sie im Zuge einer Umstrukturierung freigestellt. Nach anfänglichen Selbstzweifeln und mit unserer Unterstützung fand sie in einer kleinen Kanzlei nicht nur einen neuen Job – sondern auch mehr Verantwortung als je zuvor.
➡️ Thomas (56), Produktionsleiter aus NRW
Nach einem Bandscheibenvorfall musste er beruflich kürzertreten. Wir begleiteten ihn bei der Neuorientierung – heute arbeitet er bei einem nachhaltig wirtschaftenden Start-up im Sauerland und führt ein kleines Produktionsteam mit seiner gewohnt ruhigen Hand.
➡️ Sabine (51) aus dem Raum Stuttgart, Quereinsteigerin
Nach vielen Jahren in der Pflegebranche suchte sie bewusst einen Wechsel – körperlich wie mental. Heute unterstützt sie das Backoffice eines IT-Dienstleisters. Sie hatte keine technische Vorerfahrung, aber viel Organisationsgeschick – und den Mut, etwas ganz Neues zu beginnen.
💡 Diese Geschichten sind kein Zufall. Sondern Realität – direkt aus unserem Alltag.
Reflexionsfragen: Wo stehst du – und was willst du?
Du weißt vielleicht, was du nicht mehr willst. Aber hast du dir schon diese Fragen gestellt?
- Was kann ich heute besser als vor 10 Jahren?
 - Was sind Situationen, in denen ich zur Höchstform auflaufe?
 - Welche Werte sind mir heute besonders wichtig?
 - Was darf mein nächster Job auf keinen Fall enthalten?
 - Wem könnte ich heute etwas beibringen – einfach, weil ich’s erlebt habe?
 
Mach dir Notizen. Diese Fragen helfen dir nicht nur bei der Orientierung – sie zeigen dir auch, wie viel du wirklich zu bieten hast.
Und ja – auch Zweifel gehören dazu.
Vielleicht hast du Lücken im Lebenslauf. Oder denkst, du bist „raus“ aus dem Spiel.
Aber ganz ehrlich: Jede Karriere hat Brüche. Jeder Mensch hat Umwege. Und niemand hat eine perfekte Story – aber viele haben eine ehrliche.
Zeig dich. Mit allem, was dich ausmacht.
Unser Appell: Du bist kein Auslaufmodell – du bist ein verdammt gutes Upgrade.
Wenn du überlegst, ob du dich mit 50, 55 oder 60 noch bewerben sollst: Ja, unbedingt.
Nicht obwohl du „älter“ bist. Sondern gerade deshalb.
Weil du kein Risiko bist – sondern ein Upgrade.
Weil du keine Phase mehr durchlaufen musst – du bist bereit.
Weil du keine Rolle spielen musst – du hast deinen Stil gefunden.
Was du brauchst, ist kein Mut für die ganze Karriere – nur für den ersten Schritt.
Und den gehst du jetzt.