Eine davon lautet:
👉 „Was dürfen wir über diese Rolle wissen, das ihr nicht in die Stellenanzeige schreiben könnt?“
Oft folgt darauf erst einmal Schweigen. Dann ein verlegenes Lächeln.
Und schließlich kommt sie: die ehrliche, manchmal schmerzhafte Realität.
- 🗣 „Die Vorgängerin war überlastet, aber top – wir hoffen jetzt auf jemanden, der’s trotzdem schafft.“
- 🗣 „Die Stelle ist neu – ehrlich gesagt: Wir haben keinen Plan, wie sie wirklich aussehen soll.“
- 🗣 „Das Team ist super. Aber auch ein bisschen… speziell.“
- 🗣 „Wir brauchen jemanden, der Chaos ordnen kann – aber natürlich mit positiver Ausstrahlung.“
Diese Sätze finden sich in keiner Stellenausschreibung. Und doch entscheiden genau diese Details darüber, ob eine Besetzung langfristig funktioniert – oder eben nicht.
Recruiting jenseits der Buzzwords
Ein hübsch formuliertes PDF aus dem Bewerbermanagementsystem reicht uns nicht.
Denn darin steht selten das, was Kandidaten wirklich wissen müssen:
- Wo liegen die echten Herausforderungen?
- Welche unausgesprochenen Erwartungen gibt es?
- Was macht das Teamklima wirklich aus?
Wer diese Realität hinter wohlklingenden Phrasen versteckt, wird Kandidaten anziehen, die auf das Jobposting passen – nicht auf den echten Job.
Und wer meint, man könne solche Einblicke „später im Prozess“ nachreichen, hat das Prinzip guter Personalauswahl nicht verstanden.
Mut zur Wahrheit – schon vor dem ersten Vorstellungsgespräch
Wir glauben:
🔍 Gute Besetzungen beginnen mit ehrlichen, mutigen Gesprächen.
Gesprächen über das, was in der Anzeige fehlt – aber im Alltag entscheidend ist.
Denn am Ende geht es nicht darum, Menschen für ein idealisiertes Rollenbild zu begeistern.
Sondern darum, echte Passung herzustellen: zwischen Erwartungen, Teamdynamik und dem, was wirklich gebraucht wird.
Wer Klartext spricht, bekommt keine Kompromisskandidaten – sondern Kollegen, die bleiben.